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Was brauche ich im Sommer als Pflegekraft?

Von Schwesternuhr

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Jede Pflegekraft, die bereits einen heissen Sommer erlebt hat, wird verstehen, wovon ich rede: Die Sommerhitze kann einen enormen Einfluss auf den Pflegeberuf nehmen, wobei es nicht nur die Patienten oder Heimbewohner betrifft, sondern auch uns Pflegekräfte selbst. Selbstverständlich haben wir in der Pflege rund um die Uhr dafür zu sorgen, dass unsere Patienten vor der prallen Hitze so gut wie möglich geschützt werden. Häufige Messungen der Temperatur, eine Gewährleistung der Flüssigkeitszufuhr und natürlich die Anpassung der  Bekleidung oder Bettwäsche sind für uns besonders bei Sommerhitze an der Tagesordnung. Leider vergessen wir dabei nicht selten uns selbst, denn auch wir sind von heissen Temperaturen betroffen und müssen uns dementsprechend schützen. Falls du dich nun fragst, wie du das am besten tun kannst, habe ich in den folgenden Abschnitten den ein oder anderen Tipp für dich, sodass auch du unbeschadet und erfolgreich durch die Sommermonate kommst.



Die richtige Kleidung


Die richtige  Bekleidung spielt in der Pflege generell eine grosse Rolle: Sie sollte nicht unbequem sein oder dich auf irgendeine Art und Weise in deiner Arbeit behindern. In Bezug auf die Sommerhitze solltest du allerdings noch auf ein oder andere Faktoren mehr achten, sodass du nicht allzu sehr ins Schwitzen gerätst. Trage am besten etwas luftigere Kleidung, die nicht allzu eng anliegt, sodass während der Pflege, die, wie dir sicher klar ist, körperlich sehr fordernd sein kann, eine ausreichende „Belüftung“ deines Körpers gewährleistet wird. Auch auf das Material solltest du ein besonderes Augenmerk legen. Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen eignen sich hervorragend für Hitzeperioden. Mit beiden Materialien habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, da sie Schweiss ordentlich absorbieren und sich einfach angenehm auf der Haut anfühlen. Vor allem, wenn es sich um luftige Kleidung handelt, erhältst du eine top Kombination aus Belüftung und Schweissabsorption.


Vermeide also enganliegende Kleidung, die zum Beispiel aus Kunstfasern besteht. Diese Kombination sorgt nämlich im schlimmsten Falle dafür, dass sich die Hitze zwischen Kleidung und Haut anstaut, der Schweiss nicht absorbiert werden kann und du selbst schnell überhitzt. Ausserdem ist es kein angenehmes Gefühl, wenn alles auf der Haut klebt, richtig? Du solltest nicht vergessen, dass wir in der Pflege dazu in der Lage sein müssen, uns eine längere Zeit unter widrigen Bedingungen um Patienten, Bewohner oder generell pflegebedürftige Menschen zu kümmern, da sind ein gewisser Komfort und angemessene Arbeitsbedingungen notwendig.


Zusammengefasst solltest du während der Hitze also, in Bezug auf deine Kleidung, Naturfasern und luftige Kleidung bevorzugen, sodass dein Körper seine Temperatur auch während einer Belastung regulieren und der Schweiss absorbiert werden kann.



Die eigene Gesundheit


Bei allem Verantwortungsgefühl, das wir den pflegebedürftigen Personen entgegenbringen, vergessen wir nicht selten unsere eigene Gesundheit. Auch wir können überhitzen, dehydrieren oder uns schlicht und einfach überanstrengen. Aus diesem Grund habe ich hier ein paar weitere Tipps, wie du dir den Dienst während der Hitze erleichtern kannst und dafür sorgst, dass du auch langfristig gesund bleibst.


Achte auf deine Flüssigkeitszufuhr


Das mag erst einmal simpel klingen, doch wird es gerade in der Pflege vom Personal nicht genug beherzigt. Nicht nur die Patienten müssen trinken, sondern auch das Pflegepersonal selbst. Denke daran, dass du, vor allem während körperlich anstrengender Tätigkeiten, nicht selten sehr viel schwitzt. Dein Körper verliert wichtige Nährstoffe, Mineralien und Flüssigkeit, die im Laufe der Zeit wieder aufgefüllt werden müssen. Höre also auf deinen Körper und trinke, wenn du Durst hast. Übertreibe es aber auch hiermit nicht, indem du versuchst, mehrere Liter im Voraus zu trinken. Das wird zum einen nicht funktionieren und dir zum anderen womöglich sogar schaden. Achte also auf dein Durstgefühl und gehe dem nach, wenn es notwendig wird.


Lege Pausen ein und entgehe den hohen Temperaturen


Was in vielen Pflegeeinrichtungen leider Standard ist: Die Pausen werden stark vernachlässigt. Vor allem während der Hitze kann das allerdings mehr Schaden anrichten als im Durchschnittsdienst. Durch die hohen Temperaturen sind sämtliche Tätigkeiten für den Körper noch fordernder und anstrengender als sowieso schon: Energie und  Flüssigkeit werden schneller verbraucht, bei manchen kann der Kreislauf schnell den Bach heruntergehen. Damit dir das nicht passiert, solltest du zwischenzeitlich Pausen einlegen. Wenn möglich, suche dir einen klimatisierten Bereich oder eine anderweitige Abkühlung, um der Hitze zumindest kurzfristig zu entgehen. Manchmal tut es dabei auch ein provisorischer Fächer oder ein Ventilator.


Dazu noch ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Nimm dir ein nasses, kühles  Handtuch und lege es dir während der Pause oder während der Arbeit in den Nacken. Das verschafft dir Abkühlung und Entspannung.


Denke an dich!


Du siehst also, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, dir die Arbeit im Sommer angenehmer zu gestalten – nutze sie! Die Auswahl der richtigen Kleidung und kleine Tipps, die ich dir genannt habe, können dir dabei helfen, Hitze im Sommer zu überstehen und weiterhin hochwertige Pflege zu gewährleisten.